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Pelletpreis steigt im Januar deutlich
Preisvorteil gegenüber fossilen Energieträgern

Berlin
, 17.01.2022
Die Verteuerung von Holzrohstoffen wie Spänen führt im Januar 2022 in Deutschland zu einem weiteren Anstieg des Pelletpreises. Pellets kosten bei Lieferung von 6 Tonnen (t) im Bundesdurchschnitt 366,58 Euro/t, wie das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) berichtet. Das entspricht einer Steigerung von 20,9 Prozent gegenüber dem Vormonat und von 54,0 Prozent zu Januar 2021. Dennoch besteht weiterhin ein deutlicher Preisvorteil gegenüber den fossilen Energieträgern Gas (rd. 26 Prozent) und Öl (rd. 17 Prozent). Ein Kilo Pellets kostet 36,66 Cent, die Kilowattstunde (kWh) Wärme 7,33 Cent.
„Die knappe Verfügbarkeit von Holzspänen und ihr deutlicher Preisanstieg machen Pellets aktuell außergewöhnlich teuer“, berichtet Martin Bentele, Geschäftsführer beim Deutschen Pelletinstitut. Neben den Rohstoffpreisen sind auch die Preise für Strom und Kraftstoff für Produzenten und Handel sehr stark angestiegen. Da sich am Holzmarkt jedoch bereits eine deutlich steigende Nachfrage nach Bauholz abzeichnet, rechnet Bentele mit einer Entspannung zum Frühjahrsbeginn.

Da der Pellethandel in Deutschland derzeit von einer zurückhaltenden Nachfrage berichtet, ist davon auszugehen, dass viele Verbraucher sich marktkonform verhalten. Das bedeutet, saisonales Einkaufsverhalten zu praktizieren und die Lager im Frühjahr und Sommer mit Pellets befüllen, wenn sie besonders günstig sind. Das DEPI empfiehlt die Bestellung von ENplus-zertifizierter Ware. Adressen listet die Seite www.enplus-pellets.de.
Regionalpreise Beim Pelletpreis ergeben sich im Januar 2022 regional folgende Unterschiede (Abnahme 6 t): In Süddeutschland liegt der Preis für Pellets mit 357,93 Euro/t am niedrigsten. In Mitteldeutschland kosten sie durchschnittlich 372,02 Euro/t, in Nord-/Ostdeutschland 377,61 Euro/t. Größere Mengen (26 t) werden im Januar 2021 zu folgenden Konditionen gehandelt: Süd: 343,14 Euro/t, Mitte: 352,57 Euro/t, Nord/Ost: 361,87 Euro/t (alle inkl. MwSt.).
DEPI-Pelletpreis Der DEPI-Pelletpreis wird seit 2011 im Monatsrhythmus veröffentlicht, bis Januar 2020 vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV). Er bezeichnet den Durchschnittspreis in Deutschland für eine Tonne Pellets der Qualitätsklasse ENplus A1 der jeweiligen Abnahmemenge (Lieferung im Umkreis 50 km, inkl. aller Nebenkosten und MwSt.) – deutschlandweit und in drei Regionen. Beim DEPV ist ein DEPV-Pelletpreis für Lieferverträge (netto) abrufbar.
Weitere Informationen zum DEPI-Pelletpreis Grafiken zum Pelletpreis