Die Schulung sollte Pflicht für alle Pelletfachleute werden!
Ein Experte berichtet von seinen Erfahrungen mit dem Lernmodul „Pelletfeuerungen für Energieberater“
Berlin
, 13.09.2023•
Eine Weiterbildung sollte nicht dem Selbstzweck dienen, sondern praxisrelevantes Wissen vermitteln sowie den Berufsalltag bereichern. Gerade für Energieberater und Handwerker stellt jedoch der zeitliche Aufwand, den eine Schulung erfordert, eine große Herausforderung dar. Welchen Mehrwert das Lernmodul „Pelletfeuerungen für Energieberater“ bietet und wieso es sich lohnt dafür Zeit aufzubringen, erzählte Dietrich Matten dem pelletmagazin im Interview. Er ist Diplom-Ingenieur, Energieberater und ehemaliger Geschäftsführer eines Herstellers von Fertiglagern.
Herr Matten, Sie haben das Lernmodul „Pelletfeuerungen für Energieberater“ kürzlich absolviert. Welche Inhalte und Lernziele des Moduls finden Sie besonders interessant?D. Matten: Als Diplom-Ingenieur ist natürlich immer Technik mein Steckenpferd. Die Schnitte und Schaubilder von Kesseln begeistern mich. Aber besonders lehrreich und auch wirklich gut aufbereitet ist der Teil zur Förderung von Pelletfeuerungen. Das ist auch wichtig und in jedem Gespräch, was ich in den letzten Wochen geführt habe, war die Frage vom Kunden: „Was wird denn gefördert?“.
Wie lange haben Sie gebraucht, um das Lernmodul und die Abschlussprüfung zu bearbeiten?D. Matten: Ich habe fünf Stunden gebraucht, es geht aber auch schneller. In der Vergangenheit habe ich sehr viel mit Pellets und Lagertechnik gearbeitet und empfehle vielen meiner Kunden eine Holzfeuerung. Trotzdem wollte ich mir die Zeit nehmen, um das Zusatzmaterial in Ruhe anzusehen. Es hat sich gelohnt!
Welchen Mehrwehrt bietet Ihnen das Lernmodul für Ihre berufliche Praxis?D. Matten: Ein kurzer Check zur Selbstkontrolle ist hin und wieder hilfreich. Und da ist das Lernmodul optimal. In den letzten Monaten habe ich auch selbst Energieberater ausgebildet und kann mir gut vorstellen das Modul im Unterricht oder in der Weiterbildung einzusetzen.
Wie unterstützt Sie das Lernmodul darin Vorurteile gegen moderne Holzenergie im Kundengespräch zu widerlegen?D. Matten: Die eingangs des Lernmoduls aufgeführten Fakten zum Thema Herstellen von Pellets sind dafür sehr hilfreich. Aber auch die Punkte Luftreinhaltung und die Frage nach dem, was aus dem Schornstein kommt, sind Standardfragen in den Diskussionen. Und wenn man kurze Antworten an der Hand hat, ist es leicht zu vermitteln.
Mit dem im Angebot enthaltenen Pellet-Check kann schnell und einfach ermittelt werden, ob und wie eine Pelletanlage beim Kunden installiert werden kann. Inwiefern vereinfacht er die Beratung?D. Matten: Checklisten sind immer nützlich, vor allem, wenn sie gut erläutert werden.
Ich habe mir schon überlegt, wie ich den Kunden selbst ein Erfolgserlebnis und Mitwirkung ermöglichen kann. Mit Hilfe des Pellet-Checks kann im Gespräch gemeinsam die Lösung gefunden werden. Und nichts ist besser, als wenn Kunden selber darauf kommen, dass in ihrem Projekt eine Holzheizung optimal ist.
Warum würden Sie das Lernmodul weiterempfehlen?D. Matten: Es verschafft einen schnellen Überblick mit soliden Fakten. Ich meine, es sollte Pflicht werden, für alle die mit Pellets umgehen. So würden irreführende Aussagen vermieden und dafür zielsicher beraten werden. Außerdem können Heizungsbauer und Energieberater so das positive Image der Branche fördern.