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Grüne Wärme auf dem norddeutschen Bauernhof
Junge Familie halbiert ihre Heizkosten mit Pellets und Solar
Familie Kohlmann aus Noer entschied sich bei der Sanierung ihres Resthofs im Jahr 2013 für eine umweltfreundliche Pelletzentralheizung in Kombination mit einem 1.000-Liter-Pufferspeicher sowie 13,8 Quadratmeter Sonnenkollektoren auf dem Dach.
Berlin/Noer
, 01.02.2016
Bei der Sanierung ihres beschaulichen Resthofs aus dem Jahr 1965 stand für Familie Kohlmann aus dem schleswig-holsteinischen Noer fest, dass die alte Ölheizung durch eine klimafreundliche Pelletzentralheizung mit solarer Unterstützung ersetzt werden soll. Seit 2013 wird die 400 Quadratmeter große Wohnfläche des Kohlmann’schen Hofs nun von einem 36-kW-Pelletkessel in Kombination mit einem 1.000-Liter-Pufferspeicher und 13,8 Quadratmetern Solarkollektoren beheizt und mit Warmwasser versorgt. Dadurch konnte die Familie ihre bisherigen Heizkosten auf die Hälfte reduzieren. Zusätzlich sorgt an kalten Tagen ein Scheitholzkamin im Wohnraum für Wärme und lauschige Atmosphäre.
Kinderleichte Bedienung über das Touch-Display
Sven (39) und Sandra (34) Kohlmann bewohnen mit ihren beiden Kindern Alina Adolphine (10) und Mika (8) einen Resthof in Noer an der Ostsee. Im Jahr 2013 beschloss die Familie, ihr Heim aus dem Jahr 1965 umfassend zu sanieren: Neben neuen Fenstern sowie der Dämmung des Dachgeschosses wurde auch die alte Ölheizung gegen ein effizientes und modernes Heizsystem auf Basis von Pellets und Solar ausgetauscht. „Die Kombination einer Pelletheizung mit einer solarthermischen Anlage eignet sich ideal für eine ganzjährige Wärmebereitstellung und Warmwasserversorgung“, so Sven Kohlmann, der mit seinem eigenen Heizungs- und Solarbetrieb vom Fach ist. „Durch die Verbindung von Solarkollektoren mit einem Pelletkessel lässt sich völlig witterungsunabhängig das ganze Jahr über erneuerbare Wärme kostengünstig und klimafreundlich erzeugen. Bei klarem Himmel kann der gesamte Warmwasser- und Heizungsbedarf durch Sonnenenergie gedeckt werden.“
Pelletheizung mit einer Leistung von 36 kW
Weiterhin sorgt die intelligente Regelung der Pelletheizung dafür, dass jeder Teil des Systems mit größtmöglicher Effizienz arbeitet. Die Pelletheizung wird dabei nur in den Heizkreislauf zugeschaltet, wenn nicht genügend Sonnenwärme zur Verfügung steht, um eine ausreichende Temperatur im Pufferspeicher zu halten. Verbunden ist die Pelletheizanlage von Familie Kohlmann mit einem platzsparenden Vakuumsaugsystem an ein Sacksilo mit der Kapazität von 8,5 Tonnen. Der Einbau des gesamten Heizsystems erfolgte problemlos innerhalb von fünf Tagen.
„Auch die Heizungssteuerung unserer neuen Pelletheizung ist sehr komfortabel“, so Familie Kohlmann. „Ebenso die Ascheentsorgung. In einem Auffangbehälter wird die Asche automatisch ausgetragen und in einem kompostierbaren Maisstärkesack aufgefangen. Unsere Pelletheizung meldet, wenn die Box voll ist. Sie muss nur ein- bis zweimal im Jahr geleert werden und die Asche kann dann einfach über den Hausmüll entsorgt werden.“
Die Gesamtinvestition für das neue Heizsystem belief sich auf circa 45.000 Euro, doch die anfängliche Investition hat sich mehr als gelohnt: „Gegenüber unserem ehemaligen Brennstoff Öl konnten wir mit der neuen Pelletheizung unsere Heizkosten halbieren“, so Familie Kohlmann. „Für unsere 400 Quadratmeter Wohnfläche hatten wir vorher mit der alten Ölheizung Kosten von circa 5.500 Euro im Jahr. Unser jährlicher Pelletverbrauch liegt bei acht bis zehn Tonnen, was jetzigen Heizkosten von nur noch 2.500 Euro entspricht.“ Darüber hinaus profitierte Familie Kohlmann bei der Heizungsmodernisierung von der Förderung durch das staatliche Marktanreizprogramm in Höhe von 4.400 Euro. Seit diesem Jahr erhalten Heizungstauscher sogar mindestens 7.800 Euro für die Kombination von Pelletkessel und Solaranlage. Nach drei Jahren Erfahrung mit ihrer Pelletheizung fällt das Fazit der Kohlmanns rundum positiv aus: „Wir würden uns auf jeden Fall wieder für Pellets entscheiden. Unsere neue Pelletheizung ist sehr zuverlässig im Betrieb. Neben unserer Heizkostenersparnis tun wir außerdem gleichzeitig etwas für die Umwelt, und es gibt uns ein sehr gutes Gefühl, unabhängig von fossilen Brennstoffen zu sein.“
Datenblatt:
  • Objektdaten: Resthof, ca. 400 Quadratmeter Wohnfläche, Baujahr 1965, Sanierungsjahr 2013
  • Bauherren: Sven und Sandra Kohlmann
  • Planung: Solarteam-Ostsee GmbH, 24340 Eckernförde
  • Technik: 36-kW-Pelletheizung, 1.000-Liter-Pufferspeicher, Solarthermieanlage mit 13,8 Quadratmeter Fläche
  • Brennstofftank: Sacksilo mit einer Lagerkapazität von 8,5 Tonnen