Eine Holzpellet-Zentralheizung mit modernster Technik, die Warmwasser und Raumwärme für ein durchschnittliches Einfamilienhaus (Altbau, 12 kW Heizlast) bereitstellt, ist einschließlich Speicher, Lager (ca. 3.000 – 5.000 Euro) und Montage für 20.000 bis 25.000 Euro erhältlich. Die Ausgaben für die Investition in eine Pelletheizung sind auf den ersten Blick zwar höher als für ein konventionelles Heizsystem. Unter Einbeziehung der zustehenden Förderung halten sich die Mehrkosten im Vergleich zu den Gesamtkosten von Öl- oder Erdgasheizungen jedoch in Grenzen. Zudem amortisieren sich diese Mehrausgaben durch den geringeren Brennstoffpreis in der Regel schon nach einigen Jahren.
Wer sich für die Anschaffung einer Holzpelletheizung entscheidet, kann auf verschiedene Fördermöglichkeiten zurückgreifen. Zum einen unterstützt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Investition in eine Heizung auf Basis Erneuerbarer Energien im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). 20 Prozent Förderung erhalten Besitzer von Ein- oder Mehrfamilienhäusern, wenn sie eine alte Öl- oder Kohleheizung, eine Gasetagen- oder Nachtspeicherheizung oder eine mindestens 20 Jahre alte Gasheizung gegen eine Holzzentralheizung zum Beispiel mit Pellets ersetzen. Wird eine andere Heizungsart ausgetauscht oder bleibt eine fossile Heizung in Betrieb, beträgt der Fördersatz 10 Prozent. Voraussetzung ist, dass die neue Heizung mit einer Solarthermieanlage oder einer Wärmepumpe kombiniert wird. Dabei ist auch eine Warmwasser-Wärmepumpe möglich. Große Anlagen ab 100 kW gewährt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinsgünstige Förderdarlehen, die von Hauseigentümern und Bauherren in Anspruch genommen werden können. Nicht zuletzt unterstützen auch einige Bundesländer und Kommunen den Bau von Holzpelletheizungen. Eine umfassende Einführung in Förderprogramme und -summen liefert die Förderfibel des Deutschen Pelletinstituts. Der Fördermittelrechner hilft bei der Ermittlung des Förderbetragts
Wie hoch die jeweilige Förderung ist, hängt von Bauvorhaben sowie der Art, der Größe und der Leistung der geplanten Pelletheizung ab. Deshalb ist es wichtig, sich umfassend bei einem qualifizierten „Pelletfachbetrieb“ zu informieren und ggf. eine Energieberatung durchführen zu lassen. Diese bieten unter anderem die Verbraucherzentralen der Bundesländer an.
Zunächst muss die Anlage die richtige Heizleistung haben, sprich die Kesselnennleistung sollte dem Heizbedarf des Hauses angepasst werden. Dabei sollte die Kesselleistung weder zu klein noch zu groß ausgelegt werden. Auch Gebäudesanierungen wie Dämmung oder der Einbau neuer Fenster können Auswirkungen auf die Kesselgröße haben und sollten daher berücksichtigt werden. Dazu ist eine Wärmebedarfsrechnung notwendig, die Grundlage jeder fachgerechten Gebäudeplanung ist. Um einen energiesparenden Heizungsbetrieb zu erreichen, sollte darauf verzichtet werden, den Kessel „sicherheitshalber“ größer zu dimensionieren als erforderlich. Er müsste ansonsten häufiger als nötig im in der Regel weniger effizienten Teillastbetrieb laufen. Stattdessen sollte ein Pufferspeicher eingebaut werden, der dafür sorgt, dass das Haus auch an den kältesten Tagen mit ausreichend Wärme versorgt wird. Pufferspeicher erhöhen den Nutzungsgrad der Heizung, erhöhen also die Energieeffizienz und werden daher auch staatlich gefördert: Pelletkessel mit Pufferspeicher erhalten eine um 500 Euro erhöhte Förderung.
Nein, die Vorteile von Pellets wie einheitlich hohe Qualität, einfachere Bedienung, geringerer Raumanspruch für das Lager und dadurch seltenere Befüllung müssen in die Kalkulation einbezogen werden. Der niedrigere Aufwand für eine Pelletheizung führt dazu, dass diese in vielen Fällen gegenüber einer Hackschnitzelheizung die geeignetere Lösung ist – auch wenn Hackschnitzel als Brennstoff kostengünstiger sind. Da Hackschnitzelkessel in der Regel in der Anschaffung teurer sind, lohnen sich diese erst im größeren Leistungsbereich, da dann die Mehrkosten des Kessels über den günstigeren Brennstoff ausgeglichen werden.
Der Wirkungsgrad gibt in Prozent an, wie viel Energie der Wärmeerzeuger in nutzbare Wärme umwandelt. Die allermeisten Angaben zu Wirkungsgraden beziehen sich auf den Heizwert. Die Unterschiede zwischen einzelnen Fabrikaten sind gering und haben daher nur einen geringen Einfluss auf den Pelletbedarf der Heizung: In der Regel erreichen moderne Kessel (heizwertbezogene) Wirkungsrade von 92 bis 96 Prozent, Kessel mit Brennwerttechnik bis zu 107 Prozent.
Der Bau eines geeigneten Pelletlagers ist eine anspruchsvolle Aufgabe und sollte zur Vermeidung von Fehlern nur von Fachleuten wie Pelletfachbetrieben getätigt werden. Daher bietet sich i.d.R. der Einbau industriell vorgefertigter Lager an.
„Pelletfachbetrieb“ dürfen sich Heizungsbauer nennen, die an einer Fachschulung des DEPI teilgenommen haben.
Die Betriebe bekommen in den Schulungen Informationen zu Produktion, Handel, Lagerung, Brandschutz und Qualität von Holzpellets.
Die Fachbetriebe können durch ihr Fachwissen und ihre Erfahrung beim Anlagenkauf, beim Einbau sowie bei der Wartung bestens beraten. Die Auszeichnung muss alle drei Jahre erneuert werden, so dass Pelletfachbetriebe stets auf dem neuesten Stand in Sachen Pellets sind.
Pelletfachbetriebe können mit der Postleitzahl-Suche einfach gesucht und direkt kontaktiert werden.
„Fachstudio Pelletkaminofen“ dürfen sich Ofenstudios nennen, die an einer Fachschulung des DEPI teilgenommen haben. Fachstudios für Pelletkaminöfen bieten Ihnen eine fundierte Beratung, u.a. auch zu Fördermöglichkeiten, und präsentieren Ihnen hochwertige Pelletkaminöfen vor Ort. Wenn Sie an einem Pelletkaminofen interessiert sind oder Fragen haben, finden Sie geschulte Fachstudios über die Postleitzahl-Suche.
Es gibt unterschiedliche Bauarten und Verbrennungssysteme von Pelletheizungen. Das Funktionsprinzip ist aber bei allen gleich. Das Herzstück ist die Brennkammer. Die Verbrennung wird durch eine Steuerung geregelt, die für das optimale Verhältnis von Verbrennungsluft, Brennstoffmenge und Betriebstemperatur sorgt. Per Austragungssystem werden die Pellets – auch über größere Entfernungen und schwer zugängliche Räumlichkeiten – vom Lagerraum zum Brenner transportiert. Dort werden die Pellets dann nahezu CO2-neutral und schwefelfrei verfeuert. Bei diesem Prozess erwärmt sich das Wasser im Heizwasserkreislauf und die Wärmeversorgung des Hauses wird sichergestellt. Um den Brennstoffverbrauch zu senken, können Pelletheizungen auch mit Solaranlagen kombiniert werden.
Die Aschemenge richtet sich nach der verbrauchten Pelletmenge. Pellets haben einen geringen Aschegehalt von unter 0,5 Prozent. Das bedeutet, aus einem Kilogramm Pellets entstehen fünf Gramm Asche. Da die Größe des Aschebehälters vom Hersteller abhängig ist, variiert die Häufigkeit der Ascheentleerung von Kessel zu Kessel. Natürlich ist die Häufigkeit der Ascheentleerung auch abhängig vom Pelletverbrauch. In der Regel muss der entsprechende Behälter zweimal jährlich geleert werden. Einige Kessel arbeiten mit einer Aschekomprimierung, so dass die Intervalle der Ascheentsorgung noch größer sind. Die Asche kann bei kleinen Anlagen bis 100 kW über den Hausmüll entsorgt werden. Bei größeren Anlagen ist die Asche fachgerecht über einen Abfallentsorger zu entsorgen. Nähere Informationen dazu finden Sie beim DEPV.
Ein Service- oder Wartungsvertrag mit einem Pelletfachbetrieb ist nicht vorgeschrieben, aber empfehlenswert, um die Funktion und Betriebssicherheit der Heizung langfristig zu wahren. Der Fachmann wartet den Kessel in der Regel einmal jährlich und sichert so ein emissionsarmes und brennstoffsparendes Verbrennen. Die regelmäßige Inspektion bietet zudem die Möglichkeit, neben der technischen Funktionsweise den Allgemeinzustand zu überprüfen. Es ist auf Dauer immer preiswerter, eine regelmäßige Wartung durchführen zu lassen als abzuwarten, bis die Anlage defekt ist.
Keine Verbrennung läuft ohne die Freisetzung von Emissionen ab. Jedoch ist dieser Schadstoffausstoß von Holzpelletheizungen bei neuen, modernen Holzheizungen spätestens seit Inkrafttreten der 2. Stufe der im Jahr 2010 erheblich verschärften 1. Bundesimmissionsschutzverordnung am 1. Januar 2015 auf ein sehr niedriges Niveau gesenkt worden. Dazu trägt der genormte Brennstoff bei, der aus naturbelassenem Holz ohne Zusatzstoffe hergestellt wird, einen niedrigen Aschegehalt und einen definierten Wassergehalt von unter zehn Prozent hat. Dadurch kommt es zu einer sauberen Verbrennung. Holzpelletheizungen müssen die Einhaltung der strengen Grenzwerte für Staub und Kohlenmonoxid alle zwei Jahre bei einer wiederkehrenden Messung nachweisen. Alte Anlagen müssen schrittweise ausgetauscht oder nachgerüstet werden, wenn sie die Grenzwerte der 1. Stufe nicht einhalten können.
Nähere Informationen finden Sie beim DEPV.
Der Bau eines geeigneten Pelletlagers ist kompliziert und sollte daher nur von Fachleuten getätigt werden. Daher bietet sich i.d.R. der Einbau industriell vorgefertigter Lager an.
Feinanteil entsteht beim Einblasen der Pellets und ist abhängig von der Schlauchlänge, vom Lager und der Sachkunde des Fahrers. Durch Entmischungsvorgänge im Pelletlager kann sich Feinanteil im unteren Lagerbereich kumulieren. Pellets mit dem ENplus-Siegel werden vor der Anlieferung noch einmal abgesiebt und im Endkundenlager dürfen letztendlich nur max. 4 % Feinanteil sein.
Ja, um eine Anreicherung von Feinanteil zu verhindern, sollte ein Pelletlager alle zwei Jahre oder alle zwei bis drei Befüllungen vor der neuen Befüllung komplett entleert und ausgefegt werden.
Nein, Pelletlager sind sicher und für den Heizungsbetreiber kein Risiko. Wie für andere Energielager gelten auch für die Pelletlager Vorschriften, die einen gefahrlosen Umgang ermöglichen, wie z.B. die ausreichende Belüftung vor dem Betreten.
Weitere Sicherheitshinweise finden Sie auf dem Sicherheitsaufkleber.
Erfahrungen zeigen, dass Pellets ohne Qualitätsverlust mehrere Jahre gelagert werden können. Das setzt allerdings einen absolut trockenen und optimal gestalteten Lagerraum voraus. Ratsam ist jedoch, Pellets nicht länger als zwei Jahre einzulagern. Dadurch minimiert sich das Risiko, dass der Brennstoff doch einmal feucht wird.
Nicht nur die Pellets selbst sollten hochwertig sein, sondern auch die Ausstattung und Gestaltung des Lageraums. Die Wände, der Boden und die Decke des Lagers müssen deshalb absolut trocken sein, da die Holzpresslinge sonst aufquellen und zerfallen können. Feuchte Pellets können zu Funktionsstörungen des Austragungssystems, wie Pelletschnecke oder Saugsystem, sowie beim Verfeuern im Pelletkessel bzw. -brenner führen.
Kommt ein Förder- bzw. Schneckenaustragungssystem zum Einsatz, sollte der Lagerraum außerdem immer über einen glatten Schrägboden mit mindestens 45 Grad Neigung verfügen. Nur so lassen sich das Lager vollständig räumen und eventuelle Störungen der Anlage durch Aufschichtungen und Staubentwicklungen verhindern. Informationen zur Gestaltung von Pelletlagern finden Sie hier.
Pellets sollten immer den gültigen Normen entsprechen. Die in Deutschland bislang geltende DIN-Norm wurde zunächst durch die europäische Norm EN 14961-2 und dann durch die internationale Norm ISO 17225-2 abgelöst. Deren Einhaltung wird mit dem Zertifikat ENplus überprüft. Dabei sind die Anforderungen an die Pelletqualität bei ENplus in einigen wichtigen Eigenschaften wie der mechanischen Festigkeit und den Ascheschmelztemperaturen höher als in der Norm gefordert. Wer mit qualitativ hochwertigen Pellets heizt, hat selten Probleme mit Kesselstörungen, muss zudem weniger Reinigungsaufwand betreiben und seltener den Aschekasten leeren.
Um sicherzugehen, dass auch die beste Qualität in den Lagerraum gelangt, empfehlen wir den Kauf bei ENplus-zertifizierten Pellethändlern. Diese werden regelmäßig geprüft und die Fahrer sind im qualitätsschonenden Einblasen geschult. Denn ein niedriger Feinanteil stellt einen reibungslosen Heizungsbetrieb mit niedrigen Emissionen sicher.
Ihre Qualität sieht man Pellets im Normalfall nicht an – es sei denn, sie sind feucht geworden oder mechanisch stark belastet.
Wichtig sind eine große mechanische Festigkeit, hohe Ascheschmelztemperaturen, wenig Feinanteil (Pelletbruch < 3,15 mm) und keine Überlängen (Pellets > 45 mm).
Die meisten Qualitätsparameter können nur im Labor bestimmt werden. Erste Anhaltspunkte können aber die Oberfläche (möglichst glänzend) und das Vorhandensein von Querrissen (möglichst wenig) sein. Eine dunkle Farbe muss hingegen kein Anzeichen für eine schlechte Qualität sein! Sie kann beim Pelletieren auch bei rindenfreiem Holz auftreten.
ENplus kontrolliert den Produktionsprozess von den Spänen bis zum fertigen Pellet. Einmal pro Jahr wird anhand von Proben die Pelletqualität aller Hersteller untersucht. Hierbei richten sich die Prüfer nach festgelegten Kriterien wie beispielsweise Aschegehalt, mechanische Festigkeit oder Feinanteil.
Das Zertifikat bezieht auch die Lieferung ein und überprüft so, ob der Brennstoff beim Transport nicht beschädigt wurde und einwandfrei bis zum Endverbraucher gelangt. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie bei ENplus-Pellets.
Pellets werden hauptsächlich aus Nadelhölzern hergestellt. Dies liegt zum einen daran, dass die Sägewerke in Deutschland zu 95 % Nadelholz verarbeiten und Pellets in Deutschland zu 95 % aus Sägerestholz aus den Sägewerken erzeugt werden. Zum anderen ist Nadelholz der ideale Rohstoff für die Pelletproduktion. Der Heizwert ist höher als bei Laubholz und durch den hohen Anteil an Lignin im Nadelholz weisen die Pellets eine große mechanische Festigkeit auf. So kann in der Regel auf den Zusatz von pflanzlicher Stärke als Bindemittel verzichtet werden. Gleichwohl können qualitativ hochwertige Holzpellets auch aus Laubholz hergestellt werden.
Erfahrungen zeigen, dass Pellets ohne Qualitätsverlust mehrere Jahre gelagert werden können. Das setzt allerdings einen trockenen und fachgerecht gestalteten Lagerraum voraus. Ratsam ist jedoch, Pellets nicht länger als zwei Jahre einzulagern, denn Lagerräume müssen regelmäßig vollständig entleert und von Staub befreit werden. Dadurch minimiert sich das Risiko von Störungen des Heizsystems.
Nicht nur die Pellets selbst sollten hochwertig sein, sondern auch die Ausstattung und Gestaltung des Lageraums. Die Wände, der Boden und die Decke des Lagers müssen deshalb trocken sein, da die Holzpresslinge sonst aufquellen und zerfallen können. Die Einblasleitung und das Fördersystem zum Kessel müssen fachgerecht gestaltet sein, damit Abrieb und Pelletbruch minimiert werden. Informationen zur Gestaltung von Pelletlagern können Sie hier kostenlos herunterladen.
Ein Kilogramm Holzpellets hat einen Energiegehalt von circa fünf Kilowattstunden (kWh). Bei einem Endenergiebedarf für ein Einfamilienhauses, das bei unsanierten oder nur teilsanierten Gebäuden meist in der Größenordnung von 20 bis 25.000 kWh pro Jahr liegt, genügen demnach 4 bis 5 Tonnen Holzpellets, um das Gebäude zu heizen und mit Warmwasser zu versorgen. Der Brennstoff kostete im Jahr 2018 durchschnittlich 248 Euro je Tonne. Daraus ergeben sich Brennstoffkosten für diese Haushalte in der Größenordnung von 1.000 Euro pro Jahr.
Nein, der Pelletpreis entwickelt sich nach Marktmechanismen im freien Wettbewerb zwischen rund 50 Pelletproduzenten und mehreren hundert Händlern. Dies schließt eine Orientierung am Ölpreis aus. Grundlage sind vor allem die Kosten für den Rohstoff Holz und die beim Pressen anfallenden Energie- und Personalkosten. Der Pelletpreis hat sich in den letzten Jahren als weitgehend stabil erwiesen und die Preisschwankungen beim Heizöl nicht mitgemacht.
Die Händlerauswahl wird von folgenden Punkten beeinflusst:
Wie groß ist die Mindestabnahmemenge?
Entstehen zusätzliche Kosten für Transport und Einblasen der Pellets?
Wie hoch ist die zusätzliche Einblaspauschale bei Lieferung mit dem Silofahrzeug?
Welche Liefertermine bietet der Händler?
Ist der Händler ENplus-zertifiziert?
Gibt es besondere Bedingungen (Zufahrt, Zugänglichkeit) für die Anlieferung?
Ausschreibungen für die Lieferung von Holzpellets sollten alle für den Heizungsbetreiber wesentlichen Punkte und Anforderungen unmissverständlich definieren. Hierfür wurden vom DEPI zwei Musterausschreibungsverträge – mit und ohne Preisindexierung – entwickelt. Der Musterausschreibungsvertrag mit Preisindexierung steht hier zum Download bereit. Der Mustervertrag ohne Preisindexierung kann beim DEPI kostenfrei angefordert werden.
Nein. Zur Herstellung von Holzpellets werden zu 90 Prozent Reste aus der Holzverarbeitung verwendet. In der Sägeindustrie fallen bei jedem verarbeiteten Baum 35-40 Prozent des Stammes in Form von Spänen und Hackschnitzeln an (Sägerestholz). Dieser Rohstoff kann für die Pelletproduktion genutzt werden. Hinzu kommen als Rohtstoffbasis für die Pelletproduktion im Durchschnitt 10 Prozent an nicht-sägefähigem Rundholz, das beim Holzeinschlag und bei der Durchforstung von Wäldern anfällt. Die gesetzlich vorgeschriebene nachhaltige Forstwirtschaft in Deutschland stellt sicher, dass mehr Holz nachwächst als genutzt wird.
Näheres unter Pelletproduktion
Nein, Pellets werden nahezu vollständig aus Resthölzern hergestellt, die in den Sägewerken beim Holzeinschnitt anfallen, sog. Sägeresthölzern. Auch das Industrieholz, das bei der Durchforstung von Wäldern anfällt, würde in der Regel auch ohne Pelletproduktion eingeschlagen.
Näheres unter Pelletproduktion
Nein, denn die Durchforstung von Wäldern schafft stabile, vitale Bestände, die widerstandsfähig gegen Einflüsse wie Wind, Trockenheit und Schadinsekten sind. In Deutschland schreiben die Waldgesetze eine nachhaltige Bewirtschaftung vor, die sicherstellt, dass nicht mehr Holz eingeschlagen wird als nachwächst.
Näheres hier
Ja, Deutschland hat in ganz Mitteleuropa die höchsten Holzvorräte, und jedes Jahr werden in Deutschland 16 Mio. Festmeter weniger Holz genutzt als nachwächst. Das sind 6 m3 auf der Fläche ienes Fußballfeldes.
Näheres hier.
Nein, denn der Holzmarkt ist frei und nicht durch Marktordnungen geregelt. Wer den besten Preis für das Holz bietet, bekommt den Zuschlag – zur Freude von Waldbesitzern und Förstern, denen die gestiegene Nachfrage einen besseren Holzpreis bringt. Dabei konnten bisher alle Holzbranchen in Deutschland ihren Holzbedarf decken, und das wird aller Voraussicht nach auch in Zukunft so bleiben.
Näheres hier.
Nein, Holzpellets haben eine hervorragende Energiebilanz. Aus Sägespänen erzeugt werden nur 2,7 Prozent ihres Energieinhalts für Herstellung/Bereitstellung in Form fossiler Energien aufgewandt. Für fossile Energien liegen diese Werte deutlich höher (Gas: 10 %, Erdöl 12 %).
Holzpellets sind annähernd CO2-neutral, denn der Anteil an Fremdenergie, der einen zusätzlichen CO2-Ausstoß ergibt, ist gering. Das Umweltbundesamt gibt die CO2-Einsparung durch Holzpellets gegenüber fossil betriebenen Heizungen mit durchschnittlich 92,5 Prozent an.
Ja, denn Produzenten und immer mehr Händler lagern Pellets ein, um dem Kunden auch im Winter Versorgungssicherheit bieten zu können.
Es empfiehlt sich aber, mit einem vollen Lager in die Heizsaison zu gehen – Pellets sind im Sommer üblicherweise auch deutlich günstiger als im Winter. Sollte man doch während der Heizsaison Pellets nachbestellen, muss man sich auf etwas längere Lieferzeiten einstellen – bei großer Nachfrage ist der Fuhrpark häufig ausgelastet.
Ja, Versorgungssicherheit gibt es für den Verbraucher von Berchtesgaden bis nach Hamburg. Die regional verfügbaren Holzpellets werden zurzeit von über 40 einheimischen Pelletproduzenten in über 50 Werken produziert. Dabei liegen die Produktionskapazitäten der Werke über den Produktionsmengen, so dass auch steigender Bedarf problemlos gedeckt werden kann. Der für Pellets benötigte Rohstoff Holz kommt zum größten Teil aus der Region – also quasi eine Energie aus der Region für die Region. Pellets sind daher unabhängig von Energieimporten. Ein enges Verteilernetz von über 300 Pellethändlern stellt die flächendeckende Versorgung in Deutschland sicher.